Nicole Milner Cello

Liebe zum Violincello

Von meinem Vater, einem erfolgreichen Cellisten, habe ich die Liebe zum Violincello geerbt. Seit frühester Kindheit ist das Instrument mein Begleiter. Seit einigen Jahren stehe ich weltweit erfolgreich auf der Bühne  - solo als Event Geigerin, in Formation als Streichquartett, Streichduo oder Damenband. Meine Vielfalt als Cellistin spiegeln meine Projekte wieder.

Interview mit Medea

Persönliches über die Liebe zum Cello

Frage: Du bist klassisch ausgebildete Cellistin und hast in Amsterdam und Köln studiert. Wie bist Du von der Klassik zur Popmusik gekommen?
Medea: Die klassische Ausbildung hat mir eine starke Basis für das Spielen des Cellos und die erforderliche Virtuosität gegeben. Prägend und wertvoll war auch das Zusammenspiel mit anderen Musikern und unterschiedlichen Musikstilen. Irgendwann habe ich etwas gespürt, etwas wie einen Ruf der Seele, der mich aus der sehr reichen Welt der klassischen Musik, herausgelockt hat.  Ich habe entdeckt,  dass das Cello mehr Facetten hat, als ich bis dahin überhaupt genutzt habe. Das Cello kann "grooven" und ganz anders "singen". Kombiniert mit der Liebe zum dynamischen Bühnenauftritt mit Showeffekten war der Weg vorgezeichnet zur Popmusik.

Frage: Was reizt Dich daran, zusammen mit anderen Streichern zu spielen?
Medea: Mit anderen Streichern zusammenzuspielen ist immer meine Leidenschaft gewesen. Durch die ähnliche Klangqualität und unterschiedliche Register, klingen die Streichinstrumente wie ein massiver und gefühlvoller Klangkörper, der die Seele schwingen lässt.

Frage: Was ist der Unterschied zwischen klassischem Cello und einem E-Cello?
Medea: Ganz klar steht an erste Stelle die Optik. Das E-Cello ist ausgesprochen modern und auffallend in seiner Bauweise. Das Publikum fragt sich oft, was ich da überhaupt für ein Instrument spiele. Es fällt auf, bricht Konventionen und hat natürlich Showcharakter. Ich kann mit dem E-Cello ganz andere klangliche Effekte nutzen wie mit dem Akustik Cello. Es eignet sich hervorragend für  moderne Musik und ermöglichte mir mein Spiel zu ergänzen.

Frage: Welche Musik spielst Du am liebsten?
Medea: Ich habe keine Lieblingsmusik, ich spiele gern Klassik und genauso gern moderne Stücke. Egal was gewünscht ist, mein Anspruch ist es, das Publikum zu begeistern. Meine Gefühle sollen beim Zuhörer ankommen und ihn bewegen. Das mache ich gerne ich großem Konzertsaal, im Club bei einer Party oder bei einer Produktpräsentation.

Frage: Was ist Deiner Meinung nach am Cello so besonders, so anders?
Medea: Eindeutig die Stimme des Cello. Sie ist der menschliche Stimme ungeheuer ähnlich und spricht die Menschen auf eine unsichtbare Ebene sofort an. Den zweiten Grund darf ich als Frau nennen (lacht), die Position des Cello zwischen den Beinen erinnert mich an einen Liebesakt.

Frage: Welche Vorbilder oder Inspirationen hast Du in der Musikwelt?
Medea: Fangen wir bei der Klassik an, so sind meine Lieblings Komponisten Bach, Mozart, Haydn, Beethoven, Schubert, Ravel und Schostakowitsch. Im Jazz liebe ich Cole Porter, Nina Simone, Ella Fitgerald, Giao Gillberto, Antonio Carlos Jobim, Chick Corea, Grapelli. Moderne Streicher, die ich bewundere und inspirierend finde, sind David Gareth, Tina Guo, 2Cellos, ThePianoguys, Dsharp. Und zurzeit höre ich sehr gerne Musik von Bruno Mars, Charlie Puth, Maroon 5, Emeli Sandé und SIA.